Das Wissenschafterinnenkolleg Internettechnologien

Doktorandinnen (und mehr) an der TU in Wien

Interview mit …. WIT

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Was ist das, Wissenschafterinnenkolleg Internettechnologien (WIT)? Das Kolleg startete 2003 an der TU Wien und dient dazu, mehr Frauen in den wissenschaftlich-technischen Bereich zu bringen bzw. dort sichtbar zu machen. Acht Doktorandinnen sind derzeit über WIT angestellt. Initiiert wurde das Ganze durch Fforte (Frauen in Forschung und Technologie) und fünf Jahre lang wird es jetzt von bmbwk und esf (Europäischer Sozialfonds) finanziert. Die Umsetzung von WIT basiert auf einer Reihe von Maßnahmen in drei Bereichen:

  • Im Dissertationsprogramm im Bereich Internettechnologien werden die WIT-Dissertantinnen optimal betreut. Inhaltliche Schwerpunkte umfassen u.a. Semantic Web, Web Engineering, Process Engineering, e-Learning, Data Warehousing und Model Engineering. Ein anspruchsvolles PhD-Curriculum soll fachliche und außerfachliche Inhalte vermitteln. Das Arbeiten mit Gastprofessorinnen und ein gezielter wissenschaftlicher internationaler Austausch fördert Vorbildwirkung und das aktive Einbinden in die Scientific Community. Die WIT-Dissertantinnen arbeiten neben der Befassung mit Forschung und Lehre aktiv an den Frauenfördermaßnahmen mit.
  • In speziell adaptierten laufbahnunterstützenden Maßnahmen werden Schülerinnen, Studentinnen und Nachwuchswissenschafterinnen angesprochen. Im Vorfeld des Studiums werden Schülerinnen ermutigt, ein informatiknahes Studium zu wählen (giTi – girls IT information). Während des Studiums werden Studentinnen und Nachwuchswissenschafterinnen an der Fakultät für Informatik über verschiedene Wege (Admina.at, Mentoring) motiviert, im Studium zu verbleiben bzw. eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen und sich dort selbstsicher zu bewegen.
  • Kommunikation zählt ebenfalls zu den Schwerpunkten von WIT. So werden regelmäßig Gastvorträge („WIT-Kolloquium“) organisiert, die einerseits der internen Weiterbildung und andererseits der Sensibilisierung einer breiteren Öffentlichkeit dienen. Mit diesen und anderen Aktivitäten wird die bedarfsgerechte Vernetzung und Unterstützung für Wissenschafterinnen im IT-Bereich in Forschung, Aus- und Weiterbildung angestrebt.

Mit der Einbindung an der international renommierten TU Wien und der Fakultät für Informatik, die die meisten Studierenden in informatiknahen Fächern in Österreich aufweist, können die Doktorandinnen ein breites Spektrum an Schwerpunkten setzen. Die WIT-Absolventinnen haben danach exzellente Chancen für eine Karriere in Wissenschaft und Wirtschaft.

Als leitende Persönlichkeit fungiert Prof. Dipl. Ing. Mag. Dr. Gerti Kappel, die wissenschaftliche Koordination liegt bei Dipl.-Ing. Dr. Beate List – zwei Frauen, die hervorragend selbst als Vorbild dienen. Durch die starke weibliche Besetzung konnte das Ziel, das WIT als Rollenmodell zur Frauenförderung an der TU Wien einzusetzen, glaubhaft umgesetzt werden. Denn es dient mit seinen vielfältigen Ansätzen nicht nur der Förderung von Nachwuchswissenschafterinnen, sondern setzt mit seinen laufbahnunterstützenden Maßnahmen auf allen Stufen der IT Ausbildung an. So bietet das WIT unter anderem Maßnahmen für Schülerinnen, Abiturientinnen und Studentinnen, die sehr gut angenommen werden. Es gibt den giTi-Tag (girls IT information), Admina.at (nach der Idee der Admina-Kurse an der Uni Hamburg, siehe auch "Admin@ – ein Projekt in Hamburg"), das Tandem-Mentoring "big sister.first steps" für Studienanfängerinnen, Gastvorträge hervorragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im WIT-Kolloquium und – eine sehr gute Arbeitsatmosphäre.

Doch Quantität ist nicht alles. Am Beispiel der Admina-Kurse sieht frau, dass es auch inhaltlich um die klassischen Kernkompetenzen der Informatik geht: Studentinnen können Workshops zu Hardware, Linux, Programmieren oder Datenbanken belegen. Für Schülerinnen gibt es ebenfalls einen Hardware-Workshop.

Für Neugierige, die nicht direkt involviert sind, gibt es ein paar interessante Goodies: Jede Menge Hintergrundinfos (Vortragsfolien und Links zu weiterführenden Materialien), eine ganze Seite mit Tipps und Links (z. B. zur Researchers Bible, zu Research Methodologies oder zum Thema "Branding yourself").

Mehr Infos:
http://wit.tuwien.ac.at

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 Maria

von Maria